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Tipps und Tricks Acht nachhaltige Fakten zum biologischen Anbau

Ernte von Karotten

Umweltschonend. Fair. Artgerecht.

Der Leitgedanke im Biolandbau ist das Wirtschaften im Einklang mit der Natur. So besagt es auf jeden Fall die Homepage von Bio Suisse.

Vereinfacht ausgedürckt geht es darum, Nährstoffkreisläufe zu schliessen und auf chemisch-synthetische Pflanzenmittel gänzlich zu verzichten.

Doch beim biologischen Landbau geht es nicht nur um den Verzicht auf Spritzmittel, sondern auch um die sogenannte Kreislaufwirtschaft. Dabei versucht der Bio-Bauer auf seinem Hof ein Gleichgewicht zwischen Boden, Pflanzen und Tiere herzustellen.

Was kompliziert klingt, ist im Prinzip einfach: Der Boden wird auf natürliche Weise kultiviert, um kräftige Pflanzen darauf anbauen zu können. Sobald sie erntereif sind, dienen sie den Landwirten als Nahrung, Lebensunterhalt und Futter für seine Tiere.

Den Kompost nutzt der Bauer schliesslich als natürlichen Dünger, der wiederum für ein gesundes Wachstum seiner Pflanzen sorgt. Der Kreis schliesst sich.

In der Schweiz produzieren mittlerweile 7’100 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe nach den Richtlinien von Bio Suisse (Knospe). Die folgenden 8 Fakten sprechen für Bio:

1. Qualität vor Quanität

Biologische Lebensmittel entstehen im Einklang mit der Natur. Das bedeutet natürliches Wachstum statt Massenproduktion, artgerechte Tierhaltung statt Massenhaltung.

Zudem werden Bioprodukte, die mit der Knospe zertifiziert sind, möglichst schonend verarbeitet. Sie enthalten weder Farbstoffe noch gentechnisch veränderte Zusätze.

2. Umweltschonend

Ziel des Biolandbaus ist die natürliche Förderung von Lebensprozessen und die Schliessung von Nährstoffkreisläufen.

Deshalb verzichten Bio-Landwirte gänzlich auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und fördern auf natürliche Weise die Artenvielfalt und Fruchtbarkeit des Bodens.

Aber nicht nur bei der Bodenbearbeitung, sondern auch bei der Haltung von Tieren gelten strenge Auflagen.

3. Wenig Chemie

Um das Wachstum der Pflanzen zu fördern, setzen Biobauern biologischen Dünger wie Gülle, Mist oder Gründüngung ein. Zudem pflegen sie den Einsatz von Nützlingen, welche Schädlinge natürlich bekämpfen und züchten robuste Pflanzensorten.

Dazu gehört auch das Pflegen von «Unkraut». Dieses dient Nützlingen als Lebensraum. Zudem schützt es als Bodenbedeckung wertvolle Humusschicht und verhindert so die Bodenerosion.

Zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten dürfen sie auf den Feldern Kupfer sprizten – allerdings in nur sehr kleinen Mengen.

4. Verzicht auf Gentech

Bioprodukte, die mit dem Knospen-Label zertifiziert sind, wurden weder genetisch manipuliert noch stammen sie aus genetisch verändertem Saatgut. Auch die Verarbeitung von Knospe-Erzeugnissen geschieht streng getrennt von Produkten, die die Bio Suisse Richtlinien nicht erfüllen.

5. Faire Entlöhnung

Seit Jahrzehnten kämpfen die Bauern um kostendeckende Produzentenpreise. Denn trotz Regulierungen sind die Preise für Obst und Gemüse stets unter Druck.

Doch mit dem Biolandbau hat sich auch das Konsumentenverhalten geändert. Immer mehr Kundinnen und Kunden sind bereit, für qualitativ hochstehende Produkte mehr zu zahlen, wovon auch die Bauern profitieren – und dies obwohl der Biolandbau deutlich anspruchsvoller und zeitintensiver ist.

6. Artgerechte Haltung

Tiere auf Biohöfen mit Knospe-Zertifizierung werden besonders artgerecht gehalten. So verbringen sie sowohl im Sommer als auch im Winter viel Zeit in freier Natur und unter freiem Himmel. Das stärkt die natürliche Abwehrkräfte. Zudem werden Tiere auf Biohöfen mehrheitlich mit dem Biofutter des eigenen Betriebes gefüttert.

Im Krankheitsfall werden sie zudem zuerst schonend mit Komplementärmedizin behandelt.

7. Vertrauen

Wo Bio draufsteht, ist Bio drin. Dafür sorgen unabhängige Institutionen, die regelmässig prüfen, ob sich Produzenten, Verarbeiter und Verkäufer an die Richtlinien halten.

8. Ein gutes Gefühl

Biologisches Gemüse und Obst schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch von guter Qualität.

Zudem stammt vieles Bio-Gemüse und -Obst aus der Region, womit beim Kauf die lokalen Produzenten unterstützt werden. Somit hinerlässt der Verzehr von feinen Bio-Produkten immer auch ein gutes Gefühl.


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